SOS Sapica – Hilfe fuer Bosniens Strasstiere

SOS Sapica ist ein engagierter, unabhaengiger Tierschutzverein in Bosnien und Herzegowina, der sich seit seiner Gründung 2009 mit grossem Einsatz um die Rettung, Versorgung und Vermittlung von Strasstieren kümmert. In der Stadt Gradiska ist der Verein dauerhaft aktiv und eine der wenigen Organisationen, die dort eingreifen, wo es um Leben und Tod geht.

Die Gründerin Daliborka Colic entschloss sich nach einem Besuch in ihrem Herkunftsland, das Leben der dortigen Strasstiere nachhaltig zu verbessern. Hinter der atemberaubenden Landschaft Bosniens verbirgt sich grosses Tierleid. Unzählige Hunde werden ausgesetzt, verletzt, misshandelt oder vergiftet. Mit Herzblut, Leidenschaft und Hingabe verfolgt Dali ihr Ziel, den Tieren eine Stimme und eine Zukunft zu geben.

Arbeitsschwerpunkte

Viele der Hunde, die heute ein Zuhause finden, wurden buchstäblich in letzter Minute gerettet. Aus städtischen Tötungsstationen, von der Strasse oder aus lebensbedrohlichen Situationen. SOS Sapica holt Hunde direkt aus diesen Stationen heraus, bevor sie getötet werden. Sie erhalten medizinische Versorgung, werden geimpft, kastriert und sicher untergebracht.

Zusätzlich werden verletzte, ausgesetzte oder vernachlässigte Hunde aufgenommen, versorgt und auf eine Vermittlung vorbereitet. Für viele von ihnen ist dies die erste Chance auf ein Leben ohne Angst und Leid.

45+
Hunde pro Woche vermittelt
12000+
Kastrationen seit 2009
365
Tage im Jahr im Einsatz

Kastrationen – nachhaltiger Tierschutz

Seit 2009 liegt ein Hauptaugenmerk auf grossflaechigen Kastrationsaktionen, um weiteres Tierleid zu verhindern. Bis heute konnten über 12000 Tiere kastriert werden. Vollständig finanziert durch Eigenmittel. Seit 2017 beteiligt sich die Stadt Gradiska nicht mehr an den Kosten, sodass der Verein diese enorme Aufgabe allein trägt. Ohne diese Arbeit wäre die Situation längst ausser Kontrolle geraten.

Privates Tierheim und feste Futterplätze

In Gradiska betreibt der Verein ein privates Tierheim, in dem täglich zahlreiche Hunde versorgt werden. Aktuell warten etwa 70 Tiere auf den Umzug in das neue Tierheim, das dieses Gelände bald ersetzen soll. Darüber hinaus betreuen Helferinnen an mehreren festen Futterplätzen Strasstiere, die keinen sicheren Zufluchtsort haben. Besonders überlebenswichtig während der harten Wintermonate.

Allein die monatlichen Futterkosten belaufen sich derzeit auf 3000 bis 3500 Euro. Finanziert ausschliesslich durch Spenden und private Eigenmittel.

Pflegestellen für unvermittelbare Tiere

Rund 70 Tiere leben auf privaten Pflegestellen und werden dort bis an ihr Lebensende liebevoll betreut. Viele von ihnen sind alt, ängstlich, krank oder behindert. Für sie bedeutet SOS Sapica ein Zuhause in Liebe und Würde.

Eigene Transporte und Vermittlung

Um die Tiere sicher nach Deutschland und in andere Länder zu bringen, organisiert der Verein eigene behördlich genehmigte Transporte. Diese erfüllen alle tierschutzrechtlichen Auflagen und werden sorgfältig begleitet, um den Hunden eine möglichst stressfreie Reise in ihr neues Leben zu ermöglichen.

Hilfe in der Tötungsstation

Die Zustände in den städtischen Tötungsstationen sind erschütternd. Kein Futter, kein Wasser, keine medizinische Versorgung. Das Team von SOS Sapica ist dort täglich im Einsatz, um die Tiere zumindest mit dem Nötigsten zu versorgen. Monatlich werden etwa 20 bis 25 Hunde vor dem sicheren Tod gerettet.

Durch die Aufnahme der Tiere verringert sich das Risiko von Krankheiten erheblich, da sie diesen grausamen Ort schnell verlassen und sofort medizinisch versorgt werden. Die regelmässige Fütterung durch den Verein reduziert ausserdem Aggressionen. Weniger Mangel bedeutet weniger Kampf.

Ein Ort der Hoffnung: Tierheim Prinz Palace

Seit 2022 entsteht in Gradiska das moderne Tierheim Prinz Palace. Es soll künftig bis zu 330 Tieren ein sicheres Zuhause bieten, bis sie ihr Für-immer-Zuhause gefunden haben. Bereits 60 Prozent der Anlage sind fertiggestellt, über 120 Tiere haben dort Zuflucht gefunden.

  • Quarantänestation für neu aufgenommene Tiere
  • Grosszügige Aussenzwingeranlage
  • Behandlungsraum für den Tierarzt
  • Wasch und Pflegebereich für die Tiere

Aufklärung und Nachhaltigkeit

Neben der täglichen Tierschutzarbeit engagiert sich SOS Sapica in der Aufklärung über verantwortungsvolle Tierhaltung, Pflege und Kastration. So entsteht langfristiger Tierschutz für kommende Generationen.

Warum diese Arbeit unverzichtbar ist

In Bosnien kämpfen unzählige Tiere täglich ums Überleben. Ohne Organisationen wie SOS Sapica hätten viele von ihnen keine Chance. Die Stadt Gradiska beteiligt sich seit Jahren weder an Kastrations noch an Futterkosten. Der Verein hat in all den Jahren nahezu 1.5 Millionen Euro in den bosnischen Tierschutz investiert. Fast ausschliesslich aus privaten Mitteln.

Damit das Projekt Prinz Palace fertiggestellt und langfristig betrieben werden kann, ist SOS Sapica dringend auf Spenden angewiesen.